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Energielexikon – Fachbegriffe der Energiewirtschaft einfach erklärt

Unser Energielexikon bietet verständliche Erklärungen zu allen relevanten Fachbegriffen rund um Strom, Gas, erneuerbare Energien und Energiewirtschaft – speziell für Unternehmen aufbereitet.

Energielexikon

Wasserkraft

Die Stromerzeugung aus Wasserkraft gehört zu den umweltschonendsten Formen der Energiegewinnung. Laufwasserkraftwerke nutzen die Kraft der Flüsse, Speicherwasserkraftwerke dagegen die Höhenunterschiede. Bei der Produktion von Strom aus Wasserkraft entsteht kein Kohlendioxid (CO2). Aufgrund großer Wasserreserven ist die Erzeugung von Strom aus Wasserkraft eine zukunftsfähige Lösung. „In Deutschland wurden im Jahr 2007 rund 20,7 Mrd. Kilowattstunden Strom aus Wasserkraftnutzung erzeugt. Dies entspricht einem Anteil an der deutschen Stromerzeugung von 3,4%, einem Anteil an der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien von 23,6 % und einer Reduzierung der CO2-Emissionen um 22,6 Mio. t.“ (Quelle: BMU, 08/2013).

Wasserstoff (H₂)

Ein universeller Energieträger. Grüner Wasserstoff wird durch Elektrolyse von Wasser mit Strom aus erneuerbaren Energien hergestellt. Er dient als Energiespeicher bzw. -träger (z. B. zur Stromspeicherung oder Brennstoff für Fahrzeuge).

Wechselstrom

Elektrischer Strom, dessen Stärke und Richtung sich periodisch mit der Zeit ändern.

Windenergie

Mehr und mehr gewinnen Windkraftanlagen an Bedeutung. „Der Anteil der Stromeinspeisung aus Windenergie am Bruttostromverbrauch ist stetig auf heute 45 TWh bzw. etwa 8 Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs angestiegen.“ (Quelle: BMU, 08/2013). Windkraftanlagen werden in allen Klimazonen zur Stromgewinnung eingesetzt: an der Küste, auf See, im Gebirge und sogar als Offshore-Anlagen im Binnenland. Windenergie ist zwar sehr ergiebig und günstig, da Wind allerdings sehr unstet ist, wird Windkraft immer mit anderen Energiequellen kombiniert oder gespeichert bzw. werden Schwankungen durch andere Kraftwerke ausgeglichen. Gerade wenn sie in modernen Anlagen produziert wird, gilt die Windenergie als besonders umweltfreundlich. In Deutschland sind Stromanbieter gesetzlich verpflichtet, auch Strom aus Windkraft zu beziehen.

Wirkleistung

Wirkleistung ist die elektrische Leistung, die für die Umsetzung in eine andere Leistung, z. B. in mechanische, thermische, chemische, optische oder akustische Leistung, verfügbar ist.

Wirkungsgrad

Der Wirkungsgrad misst das Verhältnis von abgegebener und aufgenommener Leistung bei der Energieumwandlung und ist daher auch das Maß für Energieeffizienz. Die Energieforschung arbeitet ständig darauf hin, den Wirkungsgrad zu erhöhen. Man unterscheidet zwischen dem elektrischen Wirkungsgrad, der nur die Stromerzeugung berücksichtigt, dem thermischen Wirkungsgrad bei der Wärmeumwandlung und dem Gesamtwirkungsgrad.

Bei Gas unterscheidet man zwischen:

  • Feuerungstechnischer Wirkungsgrad
  • Geräte-/Kesselwirkungsgrad
  • Nutzungsgrad 

Typische, heute technisch erreichte Wirkungsgrade sind:

  • Fotovoltaik 10 %
  • Kohlekraftwerke 45 %
  • Brennstoffzelle 30–55 %
  • Gaskraftwerke 60 %
  • Blockheizkraftwerke 70–85 %
  • Dieselmotor 30 %
  • Benzinmotor 25 %
Zähler

Es gibt verschiedene Arten von Stromzählern:

  • Drehstromzähler als Standardzähler für Haushalt, Landwirtschaft und Gewerbe
  • Wechselstromzähler, z. B. für Treppenhausbeleuchtung
  • Leistungszähler messen neben dem Stromverbrauch auch die Leistung (typisch ist ein Viertelstunden-Leistungszähler).
Zählwerk

In jedem Zähler ist ein Zählwerk eingebaut, das dazu dient, verbrauchte Mengen an Energie zu messen. Das Zählwerk wird mittels eines Getriebes im Zähler bewegt.

Zonentarif

Ein Zonentarif berücksichtigt bei der Preisbildung den Jahresverbrauch und wird in verschiedenen Stufen (Zonen) abgerechnet. Das heißt, der Preis pro Kilowattstunde wird mit steigendem Verbrauch günstiger.

Zweitarif

Spezieller Tarif, der durch einen zweiten Zähler oder eine Tarifschaltung die Abnahme von Strom zu Hauptlast- und Niederlastkonditionen ermöglicht. Der Arbeitspreis für den Energieverbrauch am Tage ist meist höher als der Arbeitspreis in der Nacht. Damit können für energieintensive Anwendungen wie Nachtspeicherheizungen oder Wärmepumpen die günstigeren Niederlast- bzw. Nachttarife genutzt werden. Der Niederlaststrom kann immer nur von dem Anbieter bezogen werden, der auch den Hauptlaststrom liefert.