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Energielexikon – Fachbegriffe der Energiewirtschaft einfach erklärt

Unser Energielexikon bietet verständliche Erklärungen zu allen relevanten Fachbegriffen rund um Strom, Gas, erneuerbare Energien und Energiewirtschaft – speziell für Unternehmen aufbereitet.

Energielexikon

Abgasbestandteile

Abgasbestandteile bei der Energiegewinnung mittels Verbrennung fossiler Energieträger, die wesentlich zur Umweltbelastung durch Energieerzeugung beitragen, sind Stickstoffoxide (NOx), Schwefeldioxid (SO2), Kohlenmonoxid (CO), Kohlendioxid (CO2) und andere, teilweise unverbrannte Kohlenwasserstoffe (HC).

Abschaltumlage

Große Stromverbraucher, deren Verbrauch zur Stabilisierung des Stromnetzes heruntergefahren bzw. abgeschaltet wurde, erhalten eine Entschädigung. Die dadurch entstehenden Belastungen werden auf alle Letztverbraucher umgelegt. 

Diese Umlage wird jährlich angepasst und auf https://www.netztransparenz.de veröffentlicht.

Absorber

Als Absorber werden die Teile einer solarthermischen Anlage bezeichnet, die Solarstrahlung aufnehmen und in Wärme umwandeln. Normalerweise sind die Absorber-Oberflächen mit einer selektiven Beschichtung versehen, damit möglichst viel Sonnenlicht absorbiert und an die Wärmeträgerflüssigkeit unter den Absorbern weitergeleitet werden kann. 

Abwärme

Abwärme ist die bei einem Prozess anfallende ungenutzte Wärme, d. h. die Verlustenergie, die nicht aus dem zugeführten Energieinput in das bereitgestellte Produkt überführt wird.

Ampere (A)

Ampere ist die internationale Maßeinheit der elektrischen Stromstärke.
1 Ampere sind 1.000 Milliampere (mA).

Amperestunde

Die Amperestunde ist die physikalische Einheit der elektrischen Ladung, sie gibt die gespeicherte Ladung in einem Akku oder einer Batterie an. Berechnet wird sie aus Stromstärke und Zeit.

Anlaufstrom

Anlaufstrom ist der Spitzenstrom, der beim Start eines Elektromotors benötigt wird und in einer sehr kurzen Zeitspanne auftritt. Je nach Motorenart liegt der Anlaufstrom bei leerlaufenden Motoren beim eineinhalbfachen bis zweieinhalbfachen des Nennstroms. Er kann bei schwer anlaufenden aber auch das Fünffache des Nennstroms betragen. Geräte mit einem hohen Anlaufstrom wie Elektromotoren oder Klimaanlagen besitzen daher einen Anlaufstrombegrenzer, der solch hohe Spitzenströme verhindert.

Anschlussleistung

Mit der Anschlussleistung wird der Strombedarf eines elektrischen Geräts oder der Gesamtstrombedarf bezeichnet, der in einem Haushalt beim Betrieb sämtlicher elektrischer Anlagen anfällt.

Anschlussnutzer

Anschlussnutzer kann der Eigentümer des Anschlusses selbst oder der jeweilige Mieter des Anschlussobjektes sein, der die tatsächliche Verfügungsgewalt über den Netzanschluss ausübt.

Arbeit

Die eingespeiste oder entnommene elektrische Energie wird als Arbeit bezeichnet. (Arbeit = Leistung x Zeit = kW x h = kWh = Kilowattstunden). Über geeichte Zähler wird der Verbrauch ermittelt.

Arbeitspreis

Der Arbeitspreis ist das Entgelt für die in der Kundenanlage verbrauchte elektrische Energie. Der Abrechnungsbetrag ergibt sich aus dem Arbeitspreis (Cent) multipliziert mit der gezählten elektrischen Arbeit (kWh).

Atommüll

Atommüll ist die umgangssprachliche Bezeichnung für radioaktiven Abfall. Hierunter versteht man radioaktive Stoffe, die nicht mehr genutzt werden können und in einem Atomendlager aufbewahrt werden. Neben radioaktiven Abfällen werden in einem Atomendlager auch toxische Chemikalien gelagert.

Balgengaszähler

Ein Balgengaszähler misst den Gasvolumenstrom durch Verdrängungsmessung. Er wird hauptsächlich in Privathaushalten, aber auch bei Industrieanlagen im Niederdruck-Bereich verwendet. Beim Balgengaszähler werden voneinander durch Membranen getrennte Messkammern periodisch gefüllt und entleert. Die Membranbewegung wird durch ein Gelenkgetriebe auf eine Kurbelwelle übertragen, die zwei Schieber antreibt, um den Gasstrom zu steuern. So wird der Gasstrom wechselseitig durch einen Balg geleitet. Die Drehbewegung des Getriebes wird über eine magnetische Kupplung auf ein Zählwerk übertragen. Ein großer Vorteil des Balgengaszählers ist sein geringer Druckverlust.

BDEW e. V.

Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V

BEHG / nationaler CO₂-Preis

Das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) führt seit 2021 einen CO₂-Preis auf fossile Brennstoffe (Benzin, Diesel, Heizöl, Erdgas) im Wärme- und Verkehrssektor ein.

Funktionsweise:

  • Inverkehrbringer (z. B. Mineralölunternehmen) müssen für die verkauften Mengen Zertifikate kaufen.
  • Die Kosten werden über den Preis an Verbraucher und Unternehmen weitergegeben.
  • Preis startet fix (z. B. 30 €/t CO₂ im Jahr 2025) und steigt schrittweise, später Übergang in einen Handel mit begrenzten Zertifikaten.

Ziel: Lenkungswirkung hin zu klimafreundlichen Alternativen.

Benutzungsdauer

Die Gleichmäßigkeit der Abgabe elektrischer Energie wird über die Benutzungsdauer ausgedrückt. Sie errechnet sich aus dem Quotienten der elektrischen Arbeit durch die elektrische Leistung (Benutzungsstunden = kWh/kW).

Bereitgestellte Leistung

Ist die vom Kunden vertraglich bestellte und vom Netzbetreiber zur Verfügung gestellte Leistung in kW (Kilowatt). Nach dieser Leistung werden die technischen Anlagen, z. B. der Netzanschluss, bemessen.

BESS – Battery Energy Storage System

BESS steht für Battery Energy Storage System, also ein Batteriespeicher-System für elektrische Energie. Es handelt sich um Anlagen, die Strom – meist aus erneuerbaren Quellen wie Photovoltaik oder Windkraft – zwischenspeichern und bei Bedarf wieder ins Netz oder in einen Betrieb einspeisen können.

Bewegungsenergie / Kinetische Energie

Die Bewegungsenergie oder kinetische Energie ist eine Ausdrucksform der mechanischen Energie. Sie errechnet sich durch die Masse und die Geschwindigkeit des bewegten Körpers. Die sich daraus ergebende Arbeit wird in Joule angegeben. Bei der Stromerzeugung spielt die kinetische Energie bei Windkraftanlagen eine große Rolle. Bei der Erzeugung von Energie oder von Strom geht es immer um die Umwandlung von einer Energieform in eine andere gewünschte Energieform. Energie kann niemals verloren gehen, sondern nur von einer Energieform in eine andere transformiert werden. In Windkraftanlagen wird die Bewegungsenergie des Windes, die durch unterschiedliche Temperaturzonen auf der Erdoberfläche je nach Tageszeit, Wetterbedingungen oder geologischer Beschaffenheit verursacht wird, in elektrische Energie umgewandelt.
Auch Wasser- und Gezeitenkraftwerke nutzen die Kraft der kinetischen Energie. Bei Wasserkraftwerken an fließenden Gewässern treibt die Wasserströmung eine Turbine an, an die Generatoren zur Stromerzeugung angeschlossen sind. Gezeitenkraftwerke nutzen die Bewegungsenergie des Gezeitenstromes zur Erzeugung von elektrischem Strom. Der Wechsel zwischen Ebbe und Flut, der Tidenhub, und die sich daraus ergebende Änderung des Wasserspiegels im Meer übertragen die kinetische Energie auf das Wasser. Auslöser des Tidenhubs sind die Erdrotation und die Anziehungskraft von Sonne und Mond auf die Erde. Bewegungsenergie in Form von Wasser- und Gezeitenkraftwerken gehören deshalb zu den regenerativen Energieformen.

Bilanzkreis

Ein Bilanzkreis ist ein virtuelles Energiekonto eines Marktteilnehmers, in dem Einspeisung und Entnahme von Strom oder Gas saldiert werden.

Funktion:

  • Jeder Lieferant muss sicherstellen, dass Einspeisemengen und Verbrauchsmengen ausgeglichen sind.
  • Abweichungen werden durch Regelenergie ausgeglichen.

Beispiel: Ein Stromlieferant prognostiziert, dass seine Kunden morgen 100 MWh verbrauchen, und beschafft exakt diese Menge am Markt.
 

Biogas

Ein gasförmiger, erneuerbarer Brennstoff aus Biomasse. Es entsteht durch anaerobe Vergärung von organischen Abfällen (z. B. Gülle, Pflanzenreste, Bioabfall). Biogas besteht überwiegend aus Methan und CO₂ und kann wie Erdgas genutzt werden.

Biogasanlagen

Biogasanlagen wandeln pflanzliche und tierische Rückstände in Biogas um. Die Rückstände werden zunächst – falls nötig – zerkleinert und in einem Faulbehälter, dem Fermenter, unter Luftabschluss vergoren. Das entstehende Biogas besteht größtenteils aus Methan und zu einem kleinen Teil aus Kohlendioxid. Andere Bestandteile, wie Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff, sind dagegen nur in sehr geringem Maße vorhanden. Das Biogas wird dann sogenannten Blockheizkraftwerken zugeführt, wo es zur Erzeugung von elektrischer und thermischer Energie verwendet wird.

Biomasse

Biomasse ist die gesamte durch Pflanzen oder Tiere anfallende/erzeugte organische Substanz. Beim Einsatz von Biomasse zu energetischen Zwecken - also zur Strom-, Wärme- und Treibstofferzeugung - ist zwischen nachwachsenden Rohstoffen oder Energiepflanzen und organischem Abfall zu unterscheiden. Nachwachsende Rohstoffe sind:

  • Schnell wachsende Baumarten und spezielle einjährige Energiepflanzen mit hohem Trockenmasse-Ertrag zum Einsatz als Brennstoff
  • Zucker- und stärkehaltige Ackerfrüchte für die Umwandlung in Äthanol sowie Ölfrüchte für die Gewinnung von Bioölen bzw. Biodiesel (Rapsölmetylester) und deren Einsatz als Schmierstoff bzw. als Treibstoff
  • Organische Reststoffe fallen bei der Land- und Forstwirtschaft, der Industrie und in Haushalten an. Dazu zählen organische Rest- und Abfallstoffe. Diese bilden das Grundmaterial für die Erzeugung von Biogas.
Blindleistung

Anteil der elektrischen Leistung, der nicht in Arbeit (Wirkleistung) umgesetzt wird. Blindleistung entsteht, wenn in Wechselstromnetzen Energie zwischen Erzeugern und Verbrauchern hin- und herpendelt (z. B. zum Aufbau von Magnetfeldern). Sie belastet das Netz, verrichtet aber keine eigentliche Nutzarbeit.

Blindstrom

Blindstrom, auch als „Blindleistung“ bezeichnet, ist die elektrische Leistung, die zum Aufbau von magnetischen Feldern (z. B. in Motoren, Transformatoren) oder von elektrischen Feldern (z. B. in Kondensatoren) benötigt wird. Der Blindstrom ist der Anteil des Stroms, der nicht nutzbar ist und als Blindleistung zwischen Verbraucher und Erzeuger pendelt. Dieser Effekt beruht darauf, dass manche Verbraucher im Wechselstromnetz einen höheren Stromverbrauch aufweisen, als sie in einem Gleichstromnetz hätten. Der Fluss von Blindstrom im Netz kann durch die Installation von Kondensatoren zur Blindstromkompensation vermieden werden. Diese fungieren quasi als eine Art Energie-Zisterne. Die Blindleistung pendelt nur noch zwischen der verursachenden Quelle und den Kondensatoren – nicht mehr durch das ganze Verteilernetz. In Unternehmen mit einem hohen Blindstromaufkommen amortisiert sich die Anschaffung einer Blindstromkompensationsanlage meist innerhalb von 1 bis 3 Jahren.

Blockheizkraftwerke (BHKW)

Blockheizkraftwerke (BHKWs) sind Anlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme.
Blockheizkraftwerke arbeiten nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Koppelung. Die im BHKW durch öl- oder gasbetriebene Verbrennungsmotoren oder Turbinen erzeugte elektrische Energie und Wärme kann zur Versorgung nahe gelegener Wohngebiete und Betriebe genutzt werden.

BNE

Bundesverband neuer Energieanbieter.

Brennstoffzellen

Unter Brennstoffzellen versteht man elektrochemische Energiewandler. Wasserstoffreiche Gase werden dabei mit Sauerstoff zu Wasser umgesetzt. Aus diesem Prozess werden elektrische Energie und Wärme ausgekoppelt.

Brennwert

Der Brennwert wird auch „oberer Heizwert“ genannt und gibt die Energie an, die bei vollständiger Verbrennung frei wird. Er wird in Kilowattstunden (kWh) pro Kubikmeter (m3) gemessen. Die Höhe des Brennwerts hängt von der jeweiligen Zusammensetzung des Gases ab: So haben Propan und Butan einen deutlich höheren Brennwert als Methan, das den Hauptbestandteil von Gas ausmacht. Unterschieden werden in Deutschland die beiden Erdgassorten L mit einem relativen geringen Brennwert und H mit einem höheren. Das Erdgas L stammt häufig aus den Niederlanden und Norddeutschland, das Erdgas H aus der Nordsee und den GUS-Staaten.

Bundesnetzagentur

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) genehmigt unter anderem die Netznutzungsentgelte im Energiebereich und überwacht den Wettbewerb auf den Energiemärkten. Sie hat ihren Hauptsitz in Bonn und ist 2005 aus der Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation hervorgegangen.
 

CCS-Technologie

Bei der CCS-Technologie (Carbon Capture and Storage, deutsch: Kohlendioxid-Abscheidung und -Lagerung) wird Treibhausgas, das in Kohlekraftwerken entsteht, mittels Oxyfuel-Verfahren für die unterirdische Speicherung weiterbehandelt. Die Kohle wird in einer Atmosphäre aus rezirkuliertem Rauchgas und reinem Sauerstoff verbrannt. Durch Auskondensieren wird das Kohlendioxidgemisch dann aus dem Rauchgasstrom getrennt und durch Druck verflüssigt. So lässt es sich transportieren und in geologischen Formationen unter der Erdoberfläche oder dem Meeresgrund speichern. 
Das Verfahren ist noch relativ neu und daher auch noch nicht ausreichend erforscht. (Quelle: ddp)

CO2

CO2 steht für Kohlenstoffdioxid, die Verbindung von Kohlenstoff und Sauerstoff. Es entsteht bei der Lungenatmung beim Ausatmen, bei der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Substanzen und beim Prozess der Gärung. Bei der Energiegewinnung wird CO2 insbesondere durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen, wie Kohle oder Erdöl, freigesetzt. Diese durch den Menschen zusätzlich erzeugten Gase führen zur Erhöhung des Kohlenstoffdioxidhaushaltes und bringen ihn damit aus dem natürlichen Gleichgewicht – ein Prozess, der auch unter dem Namen „Treibhauseffekt“ bekannt ist.

CO2-Fußabdruck

Der CO2-Fußabdruck stellt die Klimawirkung menschlicher und unternehmerischer Aktivitäten dar. Der Fokus liegt auf einer unmittelbar verursachten Umweltentwicklung und stellt die Wirkung des jeweiligen Bewertungsobjekts auf das Klima visuell dar. Produkte bzw. Dienstleistungen können durch den CO2-Fußabdruck verglichen und mögliche Verbesserungspotentiale erkannt werden. Jedoch ist die Aussagekraft für weitere ökologische Auswirkungen, aufgrund der eindimensionalen Kennzahl, stark eingeschränkt.

Contracting

Contracting ist ein Dienstleistungskonzept, das darauf abzielt, die Effizienz bei der Energieerzeugung, -umwandlung und -nutzung in allen Verbrauchsbereichen zu verbessern. Ein Außenstehender Investor – Contractor genannt – übernimmt je nach Vertragsumfang Planung, Finanzierung, Bauausführung sowie den laufenden Betrieb des Investitionsprojektes. Contractinglösungen werden beispielsweise von Heizanlagen-Herstellern, Dienstleistern der Energietechnik, großen Handwerksunternehmen und die meistro Energie GmbH oder auch Energieagenturen angeboten.

cos phi (cosinus phi)

Wird ein elektrischer Verbraucher durch eine Wechselspannung betrieben, kommt im Verbraucher ein Wechselstrom zum Fließen. Der cos phi ist der Winkel, um den die Spitzenwerte der Sinuskurven von Strom und Spannung zeitlich gegeneinander verschoben sind.

Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt)

Die Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) ist dem Umweltbundesamt zugeordnet. Sie überwacht den CO2-Emissionshandel und ist für die Zuteilung und Ausgabe von Emissionsberechtigungen zuständig. In diesem Zusammenhang führt sie ein Emissionshandelsregister. Dort sind alle registriert, die mit Emissionsberechtigungen handeln.

Direktvermarktung

Unter Direktvermarktung versteht man den Verkauf von Strom (meist aus erneuerbaren Energien wie Solar oder Wind) direkt an der Strombörse oder an Dritte, anstatt den Strom zum gesetzlich festgelegten festen Vergütungssatz einzuspeisen.

Zielgruppe 1
Sie sind Anlagenbetreiber und erzeugen erneuerbaren Strom? Vermarkten Sie Ihren Strom effizient – egal ob als Voll-, Überschuss- oder Teileinspeisung. Mit der Unterstützung der meistro Experten bringen Sie Ihren Strom direkt auf den Markt und maximieren dadurch Ihre Erlöse.

Zielgruppe 2
Sie erzeugen Strom an einem Ihrer Firmenstandorte und möchten diesen nutzen, um firmenweit Ihre Stromkosten zu senken? Profitieren Sie von der Möglichkeit, den Überschuss an andere Standorte weiterzuleiten und zusätzlich den nicht genutzten Strom gewinnbringend zu vermarkten.

Zielgruppe 3
Sie möchten die an Ihrem Firmenstandort erzeugte Energie an externe Abnehmer vermarkten? Unser Experten helfen Ihnen, überschüssige Energie gewinnbringend weiterzugeben. So erzielen Sie zusätzliche Einnahmen, während Sie von den Vorteilen einer flexiblen Energienutzung profitieren.

Zielgruppe 4
Ihr Unternehmen legt Wert auf Regionalität und möchte die Energieversorgung lokal gestalten? Nutzen Sie die Möglichkeit, Energie direkt aus einem nahegelegenen Energiepark zu beziehen. So stärken Sie die regionale Wirtschaft und sichern sich eine nachhaltige, zuverlässige Energiequelle

Diskriminierungsverbot

Betreibern von natürlichen Monopolen (z. B. dem Netzbetrieb) ist es per Diskriminierungsverbot untersagt, diese Vorteile zur Benachteiligung der anderen Wettbewerber einzusetzen.

Dispatching

Unter Dispatching versteht man die Überwachung und Steuerung von Gasversorgungssystemen.

Doppeltarifzähler

Ein Tarifzähler, der den Hoch- und den Niedertarif berücksichtigt.

Downstream

Downstream, zu Deutsch stromabwärts, bezeichnet die Flussrichtung von Erdgas von der Förderstelle bis zum Endverbraucher.

Drehkolbengaszähler

Ein Drehkolbengaszähler wird hauptsächlich in der Industrie im Hochdruckbereich eingesetzt. Er wird bereits seit den 1930er-Jahren hergestellt und gilt als ältester Gaszähler. Der volumetrisch messende Zähler misst den Gasvolumenstrom durch Verdrängungsmessung. Bei Druckgefälle ruft ein Rotationsdrehmoment den Drehkolben hervor. Wird der Druck größer, drehen sich die Drehkolben in Pfeilrichtung und übertragen das Gasvolumen in Kubikmeter auf das Zählwerk. Eine sehr hohe Messgenauigkeit und Messbeständigkeit innerhalb der Eichgültigkeit sind entscheidende Vorteile des Drehkolbengaszählers.

Drehstrom

Drehstrom besteht aus drei Wechselspannungen mit einer Phasenverschiebung von je 120°.

Durchleitungskosten

Damit bezeichnet man die Beitragskosten, die die Stromanbieter zahlen müssen, wenn sie das Stromnetz von örtlichen Netzbetreibern in Anspruch nehmen wollen. Hintergrund: Stromerzeuger haben nicht zwangsläufig auch ein eigenes Netz zur Einspeisung und Versorgung, sondern sie müssen sich an einen der wenigen großen Netzbetreiber wenden.

Durchschnittspreis

Dividiert man die Gesamtkosten für die verbrauchte elektrische Energie durch den gesamten Stromverbrauch in der Abrechnungsperiode, so erhält man den Durchschnittspreis für eine Einheit (z.B. ct/kWh).

DVGW

Deutscher Verein des Gas- und Wasserfachs e.V.

EEG-Flächen

EEG-Flächen sind Flächen, die nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für die Förderung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen zugelassen sind. Nur wenn eine Fläche als EEG-konform eingestuft ist, erhält der Betreiber eine Marktprämie oder Einspeisevergütung.

Welche Flächen sind EEG-förderfähig?

  • Konversionsflächen (z. B. ehemalige Militär- oder Industrieflächen)
  • Flächen entlang von Autobahnen oder Schienenwegen (bis 200 m Entfernung)
  • Minderwertige landwirtschaftliche Flächen (spezielle Ausnahmen je nach Bundesland)
  • Industrie- und Gewerbeflächen
EEX

Die deutsche Strombörse EEX (European Energy Exchange) in Leipzig ist 2002 aus der Fusion der European Energy Exchange, Frankfurt, und der Leipzig Power Exchange entstanden. Seit Sommer 2000 ist der Spotmarkt mit physischer Erfüllung am Folgetag etabliert. Am Auktionsmarkt gibt es die Möglichkeit, Kauf- und Verkaufsgebote für Einzelstunden und Blockgebote zu platzieren. Das zweite Standbein ist der Terminmarkt, auf dem standardisierte Produkte wie Futures gehandelt werden.

Eigenerzeugungsanlage

Eine vom Kunden/Unternehmen betriebene Anlage zur Eigen- bzw. Fremdversorgung. Sie dient entweder nur zur Stromversorgung oder zu Strom- und Wärmeversorgungszwecken.

Einspeisepunkt

Übergabepunkt für elektrische Energien von regenerativen Quellen, Blockheizkraftwerken (BHKW), Windanlagen und nicht öffentlichen Kraftwerken. Der Einspeisepunkt wird durch Gesetze (bei regenerativen Energiequellen) bzw. durch Netznutzungsverträge festgelegt.

Einspeisevergütung

Regenerativ erzeugter elektrischer Strom (aus Solar, Windkraft u. a.) kann in das allgemeine Stromnetz eingespeist werden. Dieser Strom wird mit einem bestimmten Betrag pro Kilowattstunde vergütet. Die Beträge sind im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegt.

Eintarif

Als Eintarif werden Tarife bezeichnet, die einen für die Hauptlast- und Niederlastzeiten einheitlichen Arbeitspreis berechnen.

Elektrische Arbeit

Die eingespeiste oder entnommene elektrische Energie wird als Arbeit bezeichnet. (Arbeit = Leistung x Zeit = kW x h = kWh = Kilowattstunden). Über geeichte Zähler wird der Verbrauch ermittelt.

Elektrischer Stromzähler

Beim elektronischen Stromzähler wird die verbrauchte Energie mittels eines Stromwandlers gemessen. Der Transformator besteht aus einem weichmagnetischen Ringkern, der die Wechselströme erfasst. Da er auf jegliche mechanischen Elemente verzichtet, misst er genauer als der Ferraris-Stromzähler. Trotzdem ist er in Deutschland noch nicht so weit verbreitet wie sein mechanisch arbeitender Vorgänger.

Elektrolyse / Grüner Wasserstoff

Elektrolyse: Prozess, bei dem Wasser (H₂O) mittels Strom in Wasserstoff (H₂) und Sauerstoff (O₂) zerlegt wird.

Grüner Wasserstoff: Wasserstoff, der mit 100 % erneuerbarem Strom hergestellt wird.
 

Bedeutung:

  • Dekarbonisierung von Industrie (Stahl, Chemie) und Mobilität.
  • Langfristige Speicherlösung für erneuerbare Energie.
Emission

Der Ausstoß von Schadstoffen wie Radioaktivität, Staub, Ruß oder CO2, die die Umwelt stark beeinträchtigen. Die freigesetzte Schadstoffmenge unterliegt in Deutschland streng festgelegten Grenzwerten.

Energie

Ob Licht, Elektrizität oder Wärme: Energie ist eine physikalische Größe, die in verschiedenen Formen auftritt. Als Energie bezeichnet man sowohl die in einem Körper gespeicherte Arbeit als auch das Vermögen, Arbeit zu verrichten oder Wärme abzugeben.

Energiedichte

Die Energiedichte bezeichnet die Verteilung von Energie auf eine bestimmte Größe. So ist beispielsweise der Heizwert eine Energiedichte, die den Energiegehalt pro Masse angibt.

Energieeffizienzklasse

Die Energieeffizienzklassen von A bis G sind die Bewertungsskala für das EU-Energielabel. A kennzeichnet den niedrigsten Energiebedarf, G den höchsten. Durch Verbesserungen bei der Energieeffizienz mussten neue Klassen eingeführt werden, inzwischen gibt es für manche Gerätearten zusätzlich auch A+, A++ und A+++.

Energiemix

Zur Verdeutlichung des sogenannten Energiemixes stellt man sich am besten einen Stromsee vor. Über seine Zuflüsse wird Strom unterschiedlicher Herkunft eingespeist – sei es regenerative, fossile oder Kernenergie. Da der Strom aus einem gemeinsamen See stammt, lässt sich an der Steckdose nicht mehr feststellen, welche Form der Energie ihn erzeugt hat. Aber: Durch die Kombination von Strombezug und Zertifizierung entsteht Ökostrom, dessen Herkunft eindeutig zugeordnet werden kann.

Energiepass

Bei dem Energiepass handelt es sich um eine Bescheinigung, die jeder Mieter für seine Wohnung und jeder Kaufinteressent für die Immobilie ab 2006 verlangen kann. Bei der Einführung von Energieausweisen handelt es sich um die Umsetzung einer EU-Richtlinie über die Energieeffizienz von Gebäuden.
Wer jetzt baut, benötigt daher einen Energiepass. Das hat der Gesetzgeber vorgeschrieben: Der Energiebedarfsausweis ist für alle Neubauten mit Bauanträgen ab dem 2005-02-01 Pflicht. Im Energiepass werden die energetischen Kennwerte des Gebäudes ausgewiesen. Dort kann man nachlesen, welchen Energiebedarf ein Gebäude nach Fertigstellung haben wird.
Zusammen mit dem Bauantrag wird der Energiepass eingereicht. Er weist aus, ob die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) eingehalten werden. Der Bauherr hat bei der EnEV die Wahl, auf welche Energiesparmaßnahmen er den Schwerpunkt setzt.

Energiesparlampe

Energiesparlampen – auch Kompakt-Leuchtstofflampen genannt – verbrauchen rund 80 Prozent weniger Strom als herkömmliche Glühlampen bei gleicher Lichtausbeute. Eine Energiesparlampe mit 15 Watt entspricht in der Leuchtkraft einer herkömmlichen Glühlampe von 75 Watt. Energiesparlampen haben darüber hinaus eine zirka achtmal längere Lebensdauer. Sie sind in der Regel mit einem eingebauten Vorschaltgerät und einem Schraubsockel, der dem Sockel "normaler" Glühbirnen entspricht, ausgestattet. Besonders wirtschaftlich einsetzbar sind Energiesparlampen dort, wo Lampen lange in Betrieb sind.

Energiespeicher

Vorrichtungen zum Zwischenspeichern von Energie für spätere Nutzung. Sie nehmen überschüssige Energie (z. B. Strom) auf, wandeln sie ggf. um (z. B. Pumpenspeicher oder Batterie) und geben sie bei Bedarf wieder ab.

Energiesteuer

Wie beim Benzin pro Liter eine Energiesteuer gezahlt werden muss, so wird pro Kilowattstunde Erdgas die Energiesteuer und beim Strom die Stromsteuer erhoben.
Das Energiesteuergesetz und dessen Ausnahmen können Sie unter www.gesetze-im-internet.de/energiestg/ einsehen. Das Stromsteuergesetz und dessen Ausnahmen können Sie unter www.gesetze-im-internet.de/stromstg/ einsehen.

Energiewende

Bezeichnet den Umstieg auf erneuerbare Energiequellen und höhere Energieeffizienz. Die Energiewende ist der Übergang von fossiler/Kernenergie zu einer nachhaltigen Energieversorgung mittels Erneuerbarer Energien (Wind, Sonne, Biomasse, etc.), um Umweltschäden zu reduzieren.

Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)

Mit der zweiten Novelle des EnWG vom 07.07.2005 setzt die Bundesregierung das EU-Gemeinschaftsrecht für die leitungsgebundene Energieversorgung in nationales Recht um. Ziel des Gesetzes ist es, durch einen verstärkten Wettbewerb eine annähernd preisgünstige, sichere und umweltverträgliche Versorgung mit Strom und Erdgas zu gewährleisten.

Entry-Exit-Modell

Auch unter dem Namen Zweivertragsmodell bekannt, ist das Entry-Exit-Modell ein transaktionsunabhängiges Abrechnungssystem, das die Vergütung von Energietransportleistungen regelt. Der Energielieferant zahlt bei diesem Modell eine Einspeisungs- (= Entry) und eine Entnahmegebühr (= Exit), wobei Einspeisungs- und Entnahmeorte unabhängig voneinander sind. Der Transportweg ist bei diesem Modell für die Kosten unerheblich.

Erdgas

Erdgas ist ein brennbares Naturgas, das in unterirdischen Lagerstätten vorkommt. Es besteht hauptsächlich aus Methan und höheren Kohlenwasserstoffverbindungen und entsteht auf ähnliche Weise wie Erdöl. Daher treten die beiden Energieträger häufig gemeinsam auf. Erdgas ist erst seit Mitte der 1960er-Jahre in Deutschland verbreitet und hat heute einen Primärenergieverbrauch in der BRD von 21,6%.

Erdgasfahrzeuge

Seit einigen Jahren kann Erdgas auch als Kraftstoff für Kraftfahrzeuge verwendet werden. Eine Umrüstung von PKWs auf Flüssiggas ist relativ einfach: Der Tank wird entweder in die Reservemulde oder den Kofferraum eingebaut. Somit bleibt der Benzintank erhalten und die Reichweite des Fahrzeuges erhöht sich erheblich.

Erdgasressourcen

Erdgas deckt etwa 24 % des weltweiten Energieverbrauchs. Da das Erdgas in der Regel unter hohem Druck steht, fördert es sich sozusagen von selbst, sobald das Reservoir einmal geöffnet ist. Schätzungen gehen davon aus, dass das Erdgasvorkommen etwa bis zum Jahr 2160 reicht, sichergestellt ist die Erdgasversorgung bis ins Jahr 2060.

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)

Deutsches Gesetz zur Förderung erneuerbarer Stromerzeugung. Es regelt die vorrangige Einspeisung von Strom aus Wind, Sonne, Biomasse etc. ins Netz und garantiert den Erzeugern Vergütungende. Kurz: EEG ermöglicht den Ausbau regenerativer Stromerzeugung durch feste Einspeisevergütungen.

Fahrplan

Der Fahrplan ist ein Profil des Energieverbrauchs eines Kunden über einen bestimmten Zeitraum, z. B. einen Tag, eine Woche, einen Monat. Die Einteilung erfolgt in Viertelstundenwerten.

Ferraris-Stromzähler

In den meisten Hausfluren in Deutschland findet man noch einen Ferraris-Stromzähler. Er erfasst den in einem Haushalt verbrauchten Strom. Er ist leicht zu erkennen an seiner optisch sichtbaren Drehscheibe, die sich umso schneller dreht, je mehr Strom verbraucht wird.

Flüssiggas

Flüssiggas ist unter verschiedenen Begriffen bekannt: Autogas, LPG (Liquefied Petroleum Gas), oder auch Treibgas. Bei Flüssiggas handelt es sich entweder um reines Propan, reines Butan oder ein Gemisch aus beidem, das bei Raumtemperatur oder geringem Druck flüssig bleibt.
Flüssiggas ist nicht zu verwechseln mit verflüssigtem Erdgas – LNG (Liquefied Natural Gas) oder komprimiertem Erdgas – CNG (Compressed Natural Gas), das über Pipelines transportiert werden kann.
 

Fossile Energien

Fossile Energie, auch konventionelle Energie genannt, wird aus fossilen Brennstoffen, wie Braunkohle, Steinkohle, Torf, Erdgas oder Erdöl gewonnen. Die kohlenstoffhaltigen Energieträger, welche in über Jahrmillionen dauernde Prozessen entstanden sind, tragen heute rund 90 Prozent zur weltweiten Energieversorgung bei. Bei der Verbrennung der fossilen Energienträger wird Kohlenstoffdioxid (CO2) freigesetzt und in die Atmosphäre abgegeben. Dies führt zur Veränderung der Zusammensetzung der Atmosphäre und erfordert deshalb dringend die auf eine Emissionsreduktion zielenden Maßnahmen der Klimapolitik. Zu den konventionellen Energien zählt auch die Kernenergie, die radioaktive Abfälle produziert und deshalb auch nicht als „sauber“ angesehen wird.

Freiflächen-PV

Freiflächen-Photovoltaikanlagen (kurz: Freiflächen-PV) sind große Solaranlagen, die nicht auf Gebäuden, sondern auf unbebauten Flächen installiert werden – zum Beispiel auf Ackerflächen, Konversionsflächen (ehemalige Militärgelände) oder entlang von Autobahnen und Schienenwegen.

Frequenz

Die Frequenz ist eine physikalische Größe, die in Hertz (Hz) gemessen wird und die Anzahl von Schwingungen pro Sekunde angibt.
Unabhängig von den Spannungsebenen Niederspannung, Mittelspannung und Hochspannung sind die gesamten Versorgungsebenen als Wechselstrom- bzw. Drehstromnetze aufgebaut (sinusförmig), die mit 50 Hertz (Hz) schwingen.

Gas

Der Begriff Gas ist mit dem griechischen Wort „Chaos“ verwandt und wurde von dem Brüsseler Chemiker Baptista van Helmont im 17. Jahrhundert als Fachterminus eingeführt. Gas ist eine Substanz, die bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius in einem gasförmigen Zustand vorliegt. Gasförmig bezeichnet neben fest und flüssig einen der drei Aggregatzustände.

Gas- und Dampfturbinenanlagen (GuD)

Gas- und Dampfturbinenanlagen dienen zur Stromerzeugung und kombinieren die Prinzipien von Gasturbinen- und Dampfkraftwerken. In einer Gasturbine werden Erdgas oder Kraftstoff verbrannt; die Abgase übertragen das Drehmoment über Turbinenschaufeln auf die Welle. Anschließend erhitzen diese immer noch heißen Abgase einen sogenannten Abhitzekessel und erzeugen dort Dampf. Dieser Dampf treibt eine Gasturbine an. Gegebenenfalls kann zusätzlich Fernwärme ausgekoppelt werden.

Gasdruck

Um Gas zum Verbraucher zu transportieren, wird ein bestimmter Druck benötigt. Bei Ferngasleitungen beträgt der Druck bis zu 100 bar. Bei regionalen Transportleitungen beträgt der Druck zwischen 1 und 70 bar, bei örtlichen Versorgungsnetzen bis zu 1 bar.

Gasgrundversorgungsverordnung (GasGVV)

Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Grundversorgung von Haushaltskunden und die Ersatzversorgung mit Gas aus dem Niederdrucknetz (kurz: Gasgrundversorgungsverordnung) vom 26.10.2006.

Gasometer

Ein Gasometer ist ein Sammelbehälter für Gase. In der Vergangenheit wurde es in Gegenden wie dem Ruhrgebiet häufig im Bergbau oder Hüttenwesen eingesetzt. Gasometer können mehr als 50 Meter hoch sein und sind meist zylindrisch oder kugelförmig. Durch das Aussterben der Bergbauindustrie wurden mit der Zeit immer mehr Gasometer nicht mehr gebraucht und abgerissen. Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts erkannte man die Bedeutung der Bauwerke als architektonische Zeitzeugen: Seitdem werden stillgelegte Gasometer gerne in Kulturprojekte mit einbezogen.

Gaspipelines

Eine Gaspipeline (engl. pipe = Rohr, line = Leitung) ist eine Fernleitung zum Transport von Gasen wie zum Beispiel Erdgas. Trotz hoher Baukosten sind Pipelines ökonomischer als Tankwagen. Pipelines können einige tausend Kilometer lang sein.

Gasversorgungsunternehmen

Als Gasversorgungsunternehmen wird bezeichnet, wer Haushalte, Handel, Gewerbe, Industrie oder öffentliche Einrichtungen mit Gas beliefert. Das erste Gasversorgungsunternehmen weltweit wurde im Jahr 1812 in London gegründet, das erste in Deutschland folgte im Jahr 1826.

Gateway

In einem intelligenten Messsystem bildet das Smart Meter Gateway (SMGW) die zentrale Kommunikationseinheit, die Messdaten von Zählern empfängt, speichert und diese für autorisierte Marktteilnehmer aufbereitet. Das SMGW ist damit eine wesentliche Komponente in den Netzendpunkten des intelligenten Energienetzes.

Geothermie

Geothermie oder Erdwärme ist die im zugänglichen Teil der Erdkruste gespeicherte Wärme. Sie umfasst die in der Erde gespeicherte Energie, soweit sie entzogen und genutzt werden kann. Die durch Geothermie gewonnene Energie, zählt zu den regenerativen Energien.

Gewerbestrom

Bei Gewerbestrom handelt es sich um einen speziellen Tarif, den Stromversorger ausschließlich Gewerbetreibenden und Unternehmen anbieten.
 

Gleichstrom

Der Gleichstrom ist elektrischer Strom, der mit gleicher Stärke stets in gleicher Richtung fließt, im Gegensatz zum Wechselstrom, der in unserem Netz 50-mal pro Sekunde die Richtung wechselt.

Green-IT

Unter dem Stichwort „Green IT“ versteht man Aktivitäten, die Nutzung von IT über deren kompletten Lebenszyklus hinweg umwelt- und ressourcenschonend zu gestalten – von der Produktion über die Verwendung bis hin zur Entsorgung. Zudem spielt dabei auch die ökologisch bewusste Energieeinsparung eine verstärkt anerkannte Rolle.

Grundlast

Die Leistung, mit der die technischen Einrichtungen eines Betriebes das Stromversorgungsnetz ständig belasten, wird als Grundlast bezeichnet.
 

Grundpreis

Der Grundpreis ist der fixe Bestandteil einer Energieabrechnung, der unabhängig vom tatsächlichen Verbrauch gezahlt wird.

Er umfasst:

  • Kosten für Messung und Abrechnung
  • Netznutzung (teilweise)
  • Verwaltungskosten des Versorgers

Zusammen mit dem Arbeitspreis (€/kWh) ergibt er den Endpreis für Energie.

Grundversorger

Grundversorger ist nach dem Energiewirtschaftsgesetz dasjenige Energieversorgungsunternehmen in einem Netzgebiet, welches die Mehrzahl der Haushaltskunden versorgt.

Grundversorgung

Jeder Stromkunde im Niederspannungsnetz und jeder Gaskunde im Niederdrucknetz, der keinen speziellen Versorgungsvertrag mit einem Energieversorgungsunternehmen abgeschlossen hat wird im Rahmen der Grundversorgung mit Strom oder Gas versorgt. 
Grundlage für die Grundversorgung sind die Gas- bzw. Stromgrundversorgungsverordnung.
Hierbei muss der Grundversorger allgemeine Bedingungen und allgemeine Preise öffentlich bekannt geben, zum Beispiel im Internet.

Grundversorgungsvertrag

Das Energieversorgungsunternehmen (EVU) hat für das Netzgebiet, in dem es die Grundversorgung durchführt, allgemeine Bedingungen und Preise für die Versorgung mit Elektrizität oder Gas öffentlich bekannt zu geben. Darüber hinaus ist jedes EVU verpflichtet Kunden in ihrem Gebiet zu beliefern. Die allgemeinen Bedingungen und Preise sind Bestandteil des Grundversorgungsvertrages zwischen EVU und Haushaltskunden. Der Vertrag zwischen Grundversorger und Strom- oder Gaskunde kommt automatisch zu Stande, wenn kein spezieller Versorgungsvertrag mit einem Energieversorgungsunternehmen abgeschlossen wurde.

GuD-Kraftwerk (Gas- und Dampfturbinenkraftwerk)

Kraftwerkstyp, der eine Kombination aus Gasturbine und Dampfturbine nutzt.

Funktionsweise:

  • Erdgas treibt eine Gasturbine an.
  • Abgase (sehr heiß) werden in einem Abhitzekessel genutzt, um Dampf für eine Dampfturbine zu erzeugen.
  • Wirkungsgrad bis zu 60 % (deutlich höher als reine Gasturbinen).


Rolle: Effiziente, flexible Kraftwerke zur Abdeckung von Spitzenlast und als Backup für erneuerbare Energien.

Hausanschluss

Der Hausanschluss ist die Verbindungsleitung zwischen dem Verteilungsnetz des Netzbetreibers und der Kundenanlage. Der Übergabepunkt befindet sich in einem Hausanschlusskasten oder im Eingangsfeld einer Niederspannungsverteilung beim Kunden.
 

Heizlast

Die Heizlast wird in Watt angegeben. Sie bezeichnet die Wärme, die einem Raum zugeführt werden muss, um eine bestimmte Raumtemperatur aufrechtzuerhalten.
 

Heizwert

Der Heizwert, auch unterer Heizwert genannt, ist das Maß für nutzbare Energie. Er bezeichnet die Energie, die bei vollständiger Verbrennung frei wird, im Gegensatz zum Brennwert ohne Wasserdampf und Abgase. Zur Berechnung des Gasverbrauchs wird in der Regel der Brennwert herangezogen.

HKNR (Herkunftsnachweisregister) oder GoO

Der Strom wird ausschließlich aus erneuerbaren Energien gewonnen und in das europäische Verteilnetz eingespeist. Die Herkunftsnachweiserstellung des Stroms erfolgt auf der Basis eines von der EU geforderten Verfahrens. Es handelt sich um Herkunftsnachweise (GoOs), die gemäß Artikel 15 der Richtlinie 2009/28/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. April 2009 zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen ausgestellt worden sind. Die Herkunftsnachweise der meistro Energie GmbH werden im Herkunftsnachweisregister (HKNR) des Umweltbundesamtes (UBA) geführt und entwertet.

HT-/NT-Zähler

HT- /NT-Zähler, auch Doppeltarifzähler oder Zweitarifzähler genannt, messen den Stromverbrauch zu verschiedenen Tarifzeiten. HT steht für Hochtarif, NT für Niedertarif. Die Zähler haben zwei Laufwerke, von denen immer nur eins aktiv ist. Die Laufwerke werden zeitlich durch Tarifschaltgeräte (Schaltuhren, Rundsteuerempfänger, Modems) gesteuert.