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Energielexikon

Energielexikon

ISO 50001

Die im Juni 2011 veröffentlichte Norm ISO 50001 Energiemanagementsysteme ist eine weltweit gültige Norm. Ziel eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 ist die kontinuierliche Verbesserung der energiebezogenen Leistung eines Unternehmens. Die Norm beschreibt die Anforderungen an ein Unternehmen, um ein Energiemanagementsystem einzuführen, zu betreiben und kontinuierlich zu optimieren. Gelingt die Umsetzung dieses systematischen Ansatzes, verbessert ein Unternehmen seine energiebezogene Leistung, erhöht seine Energieeffizienz und optimiert gleichzeitig seine Energienutzung.

Jahresbenutzungsdauer

Die Jahresbenutzungsdauer in h/a (Vollbenutzungsstunden) ist der Quotient aus der Jahresarbeit und der maximalen Leistung. Sie sagt aus, wie viele Stunden Elektrizität ein Kunde bei konstanter Abnahme der Maximalleistung im Jahr bezogen hätte. Im Idealfall (bei absolut konstantem Verbrauch) wäre sie 365 x 24 Stunden = 8.760 Stunden.

Joule

Joule ist die Einheit für alle Formen der thermischen, elektrischen und mechanischen Energie. Eine Kilowattstunde (kWh) entspricht 3,6 Millionen Joule.

Kilolwatt

Das Watt ist die Einheit für die Leistung und nach dem Engländer James Watt benannt. 1 Kilowatt entsprechen 1.000 Watt.

Kilowattstunde (kWh)

Die Kilowattstunde ist die Einheit für die elektrische Arbeit/Energie und das Produkt aus Leistung (kW) und Zeit (h). Die Maßeinheit gibt an, welche Menge an Energie in einer bestimmten Zeit verbraucht wurde. Wird ein Fön mit 1.000 Watt Leistung eine Stunde lang bei voller Leistung betrieben, verbraucht er 1 kWh.
 

Mit einer kWh kann man in der Regel

  • 70 Tassen Kaffee kochen
  • ein Mittagessen für 4 Personen auf dem Elektroherd zubereiten
  • einen Hefekuchen backen
  • 7 Stunden fernsehen
  • eine Maschine Wäsche waschen
  • 90 Stunden Licht von einer Stromsparlampe (11 Watt) empfangen
  • 17 Stunden Licht einer Glühlampe (60 Watt) empfangen
  • kWh – Kilowattstunde = 1.000 Wh
  • MWh – Megawattstunde = 1.000.000 Wh = 1.000 kWh
  • GWh – Gigawattstunde = 1.000.000.000 Wh = 1.000.000 kWh
  • TWh – Terawattstunde = 1.000.000.000.000 Wh = 1.000.000.000 kWh
Kompensationsanlagen

Kompensationsanlagen minimieren den Blindstrom – also den Strom, der durch induktive Stromverbraucher (z. B. Motoren oder Leuchtstoffröhren) entsteht. Dieser Blindstrom belastet Kabel und Anlagen durch Erwärmung; außerdem wird er i. d. R. auch ab einem bestimmten Maß in Rechnung gestellt. Eine Kompensationsanlage wirkt dem entgegen: Sie verhindert unzulässige Überlastungen von Kabeln und Anlagen, vermeidet die Kosten für den Blindstrom, sorgt dafür, dass die Übertragungsfähigkeit der Anlage nicht unnötig eingeschränkt wird und trägt so zu deren längeren Haltbarkeit bei.

Konventionelle Energien

Fossile Energie, auch konventionelle Energie genannt, wird aus fossilen Brennstoffen, wie Braunkohle, Steinkohle, Torf, Erdgas oder Erdöl gewonnen, Die kohlenstoffhaltigen Energieträger, welche in über Jahrmillionen dauernde Prozessen entstanden sind, tragen heute rund 90 Prozent zur weltweiten Energieversorgung bei. Bei der Verbrennung der fossilen Energienträger wird Kohlenstoffdioxid (CO2) freigesetzt und in die Atmosphäre abgegeben. Dies führt zur Veränderung der Zusammensetzung der Atmosphäre und erfordert deshalb dringend die auf eine Emissionsreduktion zielenden Maßnahmen der Klimapolitik. Zu den konventionellen Energien zählt auch die Kernenergie, die radioaktive Abfälle produziert und deshalb auch nicht als „sauber“ angesehen wird.

Konvertierungsentgelt

Diese Gebühren für eine qualitätsübergreifende Bilanzierung wurden von der Bundesnetzagentur beschlossen. Das Konvertierungsentgelt kann
nur im L-Gas-Gebiet erhoben werden.
Die Preise können sich zweimal im Jahr ändern – zum 01.04 und/oder 01.10 – und werden auf der Homepage von NetConnect Germany (NCG)
https://www.net-connect-germany.de/de-de/ veröffentlicht.

Konzessionsabgabe

Für die Nutzung von öffentlichen Wegen für Strom-, Erdgas- und Wasserleitungen verlangen Kommunen die sogenannte Konzessionsabgabe.
Jede Gemeinde hat unterschiedliche Preise. Die zulässige Höhe der Konzessionsabgaben für Strom richtet sich nach der Einwohnerzahl und
beträgt:
» bis 25.000 Einwohner: 1,32 ct/kWh
» bis 100.000 Einwohner: 1,59 ct/kWh
» bis 500.000 Einwohner: 1,99 ct/kWh
» über 500.000 Einwohner: 2,39 ct/kWh
» Schwachlaststrom: 0,61 ct/kWh
» Sondervertrag: 0,11 ct/kWh
 

Die Konzessionsabgabe und dessen Ausnahmen können Sie unter www.gesetze-im-internet.de/kav/ einsehen.

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)

Bei gleichzeitiger Erzeugung von Strom (Kraft) und Wärme in einer Anlage spricht man von KWK. Die Wärme wird bei der Stromerzeugung aus dem Prozess ausgekoppelt und zu Heizzwecken verwendet.
Eine Verbrennungskraftmaschine (z. B. Motor, Gasturbine) treibt einen Generator an und stellt dem Verbraucher dadurch elektrischen Strom zur Verfügung. Die Abwärme, welche im Motorblock anfällt (Kühlwasser, Öl), wird über einen Wärmetauscher zur Heizwassererwärmung verwendet. Die im Abgas enthaltene Energie wird ggf. zur Dampferzeugung (Prozesswärme) genutzt und/oder mittels Wärmetauscher zur Brauchwassererwärmung.
Als konventionelle Technologien zur Kraft-Wärme-Kopplung stehen die Dampfturbine, der Verbrennungsmotor sowie die Gasturbine zur Verfügung. Neuere Technologien wie die Brennstoffzelle oder der Stirlingmotor erweitern die bestehenden KWK-Technologien.

Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG)

Diese gesetzliche Regelung verpflichtet örtliche Netzbetreiber, den Strom aus umweltfreundlicher Kraft-Wärme-Kopplung (z. B. Blockheizkraftwerk) zu festgelegten Sätzen abzunehmen. Die dadurch entstehenden Kosten werden von den Netzbetreibern an die Energielieferanten weitergegeben.
Ziel des KWK-Modernisierungsgesetzes vom 01.04.2002 ist der Schutz und die Modernisierung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, der Bau neuer Blockheizkraftwerke zur Strom- und Wärmeerzeugung sowie die Markteinführung der Brennstoffzellen-Technologie.

Lastgang

Unter einem Lastgang versteht man die Registrierung der Viertelstunden-Verbrauchswerte durch eine sogenannte Lastgangmessung. Diese ist bei erhöhtem Strombedarf notwendig und in der Regel mit einem Sondervertrag verbunden.

Lastprofil

Ein Lastprofil ist eine Kurve, die den zeitlichen Verlauf des Stromverbrauchs eines Kunden darstellt. Mithilfe der Lastprofile wird die Strommenge festgelegt, die für die Endverbraucher im Stromnetz zu einer bestimmten Zeit zur Verfügung gestellt wird.

LED

Eine Leuchtdiode, kurz LED (englisch: light-emitting diode, dt. Licht-emittierende Diode, auch Lumineszenz-Diode) ist ein Licht emittierendes Halbleiter-Bauelement, dessen elektrische Eigenschaften einer Diode entsprechen. Aufgrund der guten Lichtausbeute und des geringen Verbrauchs der LED-Lampen, lösen diese zunehmend die herkömmlichen Glühlampen, Leuchtstoffröhren und/oder Energiesparlampen ab.

Leistung

Leistung ist der Quotient aus verrichteter Arbeit und der dazu benötigten Zeit.
Leistung = Arbeit/Zeit = kWh/h = kW = Kilowatt