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Wissensserie Energiemarkt transparent - Teil 8

VERs und CO₂-Zertifikate sind wichtige Instrumente der Klimapolitik, die marktwirtschaftliche Mechanismen nutzt, um Emissionen zu senken und den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu unterstützen.

CO₂-Zertifikate

  • Teil eines regulierten Systems: CO₂-Zertifikate sind typischerweise Teil eines regulierten Emissionshandelssystems (ETS), wie dem EU-Emissionshandelssystem (EU-ETS). Diese Systeme werden von Regierungen oder internationalen Organisationen reguliert.
  • Cap-and-Trade-Prinzip: Es gibt eine festgelegte Obergrenze (Cap) für die Emissionen und die Zertifikate können gehandelt werden (Trade).
  • Verpflichtung: Unternehmen in den betroffenen Sektoren sind gesetzlich verpflichtet, diese Zertifikate für ihre CO₂-Emissionen vorzuhalten.

 

VERs (Verified Emission Reductions)

  • Freiwilliger Markt: VERs sind Teil des freiwilligen Kohlenstoffmarkts und werden nicht durch staatliche Regulierungen vorgeschrieben. Unternehmen und Einzelpersonen können sie freiwillig kaufen, um ihre CO₂-Emissionen zu kompensieren.
  • Projektbasiert: VERs entstehen durch spezifische Projekte, die darauf abzielen, CO₂-Emissionen zu reduzieren. Diese Projekte können beispielsweise Aufforstung, erneuerbare Energieprojekte oder Energieeffizienzmaßnahmen umfassen.
  • Zertifizierung: Die Emissionsreduktionen, die durch diese Projekte erzielt werden, werden von unabhängigen Dritten verifiziert und zertifiziert. Bekannte Standards für die Zertifizierung sind zum Beispiel der Verified Carbon Standard (VCS) und der Gold Standard.
  • Zusätzlichkeit: Projekte, die VERs erzeugen, müssen nachweisen, dass die Emissionsreduktionen „zusätzlich“ sind, also ohne den Verkauf der Zertifikate nicht realisiert worden wären.

 


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Gemeinsamkeiten und Unterschiede

  • Gemeinsamkeiten: Beide Systeme zielen darauf ab, Treibhausgasemissionen zu reduzieren und den Klimawandel zu bekämpfen. Sie bieten einen wirtschaftlichen Anreiz für Investitionen in emissionsmindernde Maßnahmen.
  • Unterschiede: Der größte Unterschied liegt im regulatorischen Rahmen und der Freiwilligkeit. CO₂-Zertifikate sind Teil eines verpflichtenden Systems mit festgelegten Obergrenzen, während VERs auf dem freiwilligen Markt gehandelt werden und projektbasiert sind.

 

Anwendung

  • Unternehmen: Unternehmen, die ihre gesetzlichen Emissionsziele erreichen müssen, nutzen CO₂-Zertifikate. Unternehmen und Einzelpersonen, die freiwillig ihre Emissionen kompensieren möchten, nutzen VERs.
  • Projekte: VERs fördern eine breite Palette von Klimaschutzprojekten, die oft auch einen sozialen und ökologischen Zusatznutzen bieten.

 

In der nächsten Folge:
Erneuerbare Energien und ihre Rolle

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