
Erneuerbare Energien decken 54 %
Im ersten Halbjahr 2025 stammten 54 % des Stromverbrauchs in Deutschland aus erneuerbaren Energien. Das geht aus vorläufigen Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Rückgang um drei Prozentpunkte.
Hauptursache: ein außergewöhnlich windarmes erstes Quartal. Windkraftanlagen produzierten in den ersten sechs Monaten rund 61 Mrd. kWh – ganze 13 Mrd. kWh weniger als im Vorjahr. Die Erzeugung sank an Land um 18 % und auf See um 17 %. Auch die Wasserkraft litt stark unter der Trockenheit zu Jahresbeginn und lieferte mit nur 8,1 Mrd. kWh den niedrigsten Halbjahreswert seit zwei Jahrzehnten.
Photovoltaik als Lichtblick: Rekordwert im Juni
Ein deutliches Plus lieferte dagegen die Photovoltaik. Mit rund 47 Mrd. kWh in der ersten Jahreshälfte legte sie 23 % gegenüber dem Vorjahr zu. Im Juni 2025 wurde erstmals die Marke von 12 Mrd. kWh in einem Monat überschritten – ein historischer Rekordwert. Gründe dafür sind sowohl der starke Zubau von PV-Anlagen im Jahr 2024 als auch außergewöhnlich viele Sonnenstunden seit März.
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Bilanz der Stromerzeugung 2025 – ein durchwachsenes Bild
Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 141 Mrd. kWh Ökostrom erzeugt – das sind 5,4 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Die gesamte Stromerzeugung lag bei 251 Mrd. kWh, der Stromverbrauch bei 259 Mrd. kWh. Damit ergibt sich ein Anteil erneuerbarer Energien an der Bruttostromerzeugung von 56 %.
Fazit: Sonne gewinnt, Wind schwächelt – Erneuerbare weiter stark
Auch wenn der Anteil erneuerbarer Energien im ersten Halbjahr 2025 leicht gesunken ist, bleibt ihr Beitrag zum deutschen Strommix beachtlich. Besonders die Photovoltaik zeigt, welches Potenzial im dezentralen Ausbau steckt. Gleichzeitig wird deutlich, wie stark wetterabhängig einzelne Energiequellen sind – und wie wichtig ein diversifizierter, resilienzfähiger Strommix für die Energiewende ist.